Nach einem sehr verregneten Winter freuen sich gerade viele Menschen über das fast schon sommerliche Wetter. Auch für die kommenden Wochen werden keine nennenswerten Regenmengen vorhergesagt und die Temperaturen steigen zum Teil bis auf 26 Grad an. Insekten und Vögeln macht die anhaltende, trockene Witterung jedoch zu schaffen. Der NABU empfiehlt deshalb, den Tieren Trinkmöglichkeiten anzubieten.

„Auch Tiere müssen an besonders warmen und trockenen Tagen viel trinken. Wassertränken im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon helfen ihnen gegen den Durst“, so Carlo Fuchs vom NABU. „Neben speziellen Vogeltränken tut es gegebenenfalls auch ein Blumentopf-Untersetzer oder eine flache Schale. Diese sollten aber keinen zu hohen Rand haben, maximal 3 cm, damit keine Jungvögel darin ertrinken. Damit dies auch für Insekten gilt, sollte man an den Rändern zudem raue aus dem Wasser ragende Steine oder Moos hinein legen, sozusagen als rettendes Ufer“, empfielt Fuchs. „Zudem bietet das auch die nötigen Landeplätze für Bienen, Hummeln und Käfer. Denn auch sie benötigen dringend Wasser, nicht nur als Durstlöscher, sondern auch beim Bau oder Verschließen ihrer Brutzellen. Gartenteiche sollten deshalb immer auch Flachwasserzonen haben. Und diese können zudem von Vögeln als Badestelle genutzt werden.

Wassertränken erhöht aufstellen

„Zum Schutz der Vögel ist es wichtig, dass eine Tränke leicht erhöht auf einem gut einsehbaren Platz steht und nicht in unmittelbarer Nähe von Büschen, damit die Vögel beim Trinken nicht von Katzen oder anderen Feinden überrascht werden können“, rät der braunschweiger NABU-Vorsitzende. „Wir bieten deshalb im Shop unserer Geschäftsstelle nicht nur spezielle Vogelbäder an, sondern auch Schalen zum Aufhängen, zum Beispiel in Bäumen.“

Da warmes Wetter die Vermehrung eingetragener Krankheitserreger begünstigt, sollte jede Tränke mindestens einmal täglich ausgespült und mit frischem Wasser gefüllt werden. Auf Chemie zur Desinfektion kann man dabei jedoch verzichten. „Optimal ist es, wenn man eine Tränke einen Tag trocknen lässt, am besten in der Sonne – das tötet auch hartnäckige Krankheitserreger“, so Fuchs. „Man kann ja einfach abwechselnd zwei Wasserschalen benutzen.“

Eine reine Insektentränke sollte übrigens am besten an einem sonnigen, warmen und windstillen Ort und in der Nähe von bienenfreundlichen Pflanzen platziert werden. Aber auch hier gilt: das Wasser sollte in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden!

Foto: „Kohlmeise, trinkend an Vogeltränke“ (Bildautor: NABU / R. Priemer)

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