LesBAR im Februar

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Zwei Außenseiter schließen Freundschaft

Bestseller   „Pi mal Daumen“ von Alina Bronsky

Der junge Oscar ist von Adel, hochbegabt und besucht fleißig seine Vorlesungen. Moni hingegen hat außer drei Enkeln jede Menge Nebenjobs und trägt bevorzugt knallige Lippenstifte und Schuhe mit gefährlich hohem Absatz. Und sie hat einen Traum: Zu gern würde sie Mathe studieren. So treffen sich die beiden Außenseiter eines Tages im Hörsaal. Dort wird Moni für die Putzfrau gehalten und nicht ernst genommen. Nur Oscar erkennt schnell, dass sie zwar arge Wissenslücken aufweist, diese jedoch mit reichlich Beharrlichkeit und scharfem Verstand ausgleicht. Und so passiert, was halt in einem solchen Roman passieren muss. Die beiden schließen Freundschaft. – Die russisch-deutsche Schriftstellerin Alina Bronsky, die schon mit ihrem Erstlingswerk „Scherbenpark“ für Aufsehen sorgte und inzwischen längst berühmt wurde, hat sich eine tragikomische Handlung ausgedacht, die sie überaus launig präsentiert. Es macht Spaß, ihren Roman „Pi mal Daumen“ zu lesen. Von mir daher fünf Sterne, also die höchstmögliche Bewertung.

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Titel: Pi mal Daumen

Autorin: Alina Bronsky

Genre: Roman

Verlag: Kiepenheuer & Witsch, gebundene Ausgabe

Preis: 24 Euro

Alle Wunsche kann man nicht erfüllen

Neuerscheinung   „Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt“ von Richard Osman

Richard Osman, der Erfinder des Donnerstagsmordclubs, ist Autor, Produzent und Fernsehmoderator. Er hat reichlich Fantasie. Dieser Roman ist inzwischen Nummer vier der Mordclub-Serie. Worum geht es? Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim haben sich zu Weihnachten ganz doll gewünscht, ein Jahr ohne Mord auszukommen. Das war wohl nichts. Schon bald ist dieser fromme Wunsch wie eine Seifenblase zerplatzt. Denn Kuldesh Shamar wurde getötet. Offenbar war er nicht nur Antiquitäten- sondern auch Drogenhändler. Seltsam, ein wertvolles Paket, das er zur Aufbewahrung hatte, ist spurlos verschwunden. Eine Tatsache, die eine Menge Dealer und andere fiese Gestalten auf den Plan ruft. Und natürlich den Mordclub, deren Mitglieder fest entschlossen sind, den Mörder von Mister Shamar zu finden. Und wenn die mitmischen, wünschen sich alle üblen Typen, nie ihre Nase in diese Angelegenheit gesteckt zu haben. Ein Krimi, fein gewürzt mit britischem Humor. Köstlich. Von mir dafür ebenfalls fünf Sterne.

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Titel: Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt

Autor: Richard Osman

Genre: Krimi

Verlag: Ullstein, Taschenbuch

Preis: 13,99 Euro

Zauberhafte Begegnungen im Sanatorium

Klassiker   „Der Zauberberg“ von Thomas Mann

 

Thomas Mann, der von 1875 bis 1955 lebte, war ein deutscher Schriftsteller und zählt zu den bedeutendsten Erzählern des 20. Jahrhunderts. Sein erster Roman „Buddenbrooks“ wurde ein Welterfolg. Zahlreiche, ebenso erfolgreiche Werke folgten. 1924, also vor nunmehr 100 Jahren, erschien sein Roman „Der Zauberberg“. Der Autor erzählt darin vom jungen Ingenieur Hans Castorp, der während eines Aufenthaltes in einem abgelegenen Sanatorium im Hochgebirge im Jahr 1914 eine Anzahl zum Teil skurriler Personen kennenlernt. Die berichten über ganz unterschiedliche Themen. Neben Politik und Philosophie spielen dabei Liebe, Krankheit und selbst der Tod eine gewichtige Rolle. Irgendwie fasziniert den Ingenieur das alles. Und noch mehr begeistert ihn eine Frau. Sie erinnert ihn sehr an eine prägende Zuneigung aus Schülertagen. Castorp bleibt daraufhin viel länger im Sanatorium, als er es ursprünglich geplant hatte. – Thomas Mann schuf damit einen Roman, der ein herausragender Beitrag der Weltliteratur ist. Und auch hierfür fünf Sterne.

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Titel: Der Zauberberg

Autor: Thomas Mann

Genre: Roman

Verlag und Preis: diverse

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