Komponisten-Porträt und Liederabend in Destedt und Königslutter

Destedt
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Die Propstei Königslutter veranstaltet im November zwei Konzerte in Destedt und Königslutter. Zunächst laden Corinna Tjiang (Lesung), Marco Vassalli (Bariton) und Propsteikantor Matthias Wengler (Klavier) am Sonnabend, 4. November, um 18 Uhr zu einem Komponisten-Porträt unter dem Titel „Franz Schubert: Eine musikalische Biografie“ in die Destedter Epiphanias-Kirche ein.

Lebensstationen von Franz Schubert wechseln sich in diesem Programm ab mit seinen Klavierwerken und Liedern. Corinna Tjiang trägt die entscheidenden Episoden aus Schuberts Leben vor: wie früh sich seine außergewöhnliche Begabung bemerkbar machte, wie sehr es Schubert zur Komposition drängte, wie ihn Freunde und Künstler in seiner Kunst unterstützten, wie die Liebe ihn ergreift – und nicht zuletzt auch: Krankheit. Der Tod sollte das zentrale Thema des jungen Mannes werden, der mit 31 Jahren viel zu früh an den Folgen einer Syphilis-Erkrankung starb.

Marco Vassalli und Matthias Wengler sind mit bekannten Liedern und Klavierwerken aus den jeweiligen Lebensphasen zu erleben, u. a. mit der berühmten Ballade vom „Erlkönig“, „Der Tod und das Mädchen“ „Auf der Bruck“, „Ständchen“, „Im Abendrot“ und „Abschied“. Schuberts Leben in einer guten Stunde – so lässt sich dieser Abend knapp zusammengefasst beschreiben.

Digital-Klavier für Kirchengemeinde Destedt

Mit diesem Konzert wird auch ein erfreulicher Anlass öffentlich begangen: Die Destedter Kirchengemeinde am Elm erhält für die Epiphanias-Kirche ein eigenes Digital-Klavier, dessen Anschaffung durch finanzielle Unterstützung der Hans und Helga Eckensberger Stiftung ermöglicht wird; die Kirchengemeinde beteiligt sich ebenfalls mit einem Eigenanteil an diesem Instrument. Damit ist eine Fortsetzung der Destedter Konzerte der bisher erfolgreich verlaufenen Propstei-Konzerte möglich.

Propsteikantor Matthias Wengler erläutert hierzu: „Wir sind der Kirchengemeinde sehr dankbar, dass die Propsteikantorei Königslutter in der Corona-Pandemie und der Zeit des Umbaus des Gemeindehauses der Stadtkirche Königslutter ihre Proben in den vergangenen zwei Jahren in der Destedter Epiphaniaskirche durchführen konnte. In dieser Zeit haben in Destedt besondere Konzertprojekte stattgefunden, darunter die musikalischen Lesungen „Gut gegen Nordwind“ „Prima la musica, poi le parole“ und „Der Karneval der Tiere“, erst vor wenigen Wochen begeisterte das Familienkonzert „Disney in Concert“ zahlreiche große und kleine Konzertgäste in Destedt. Mit ihrer großartigen Akustik steht der Destedter Kirchengemeinde ein besonders attraktiver Kirchenraum für Konzertveranstaltungen zur Verfügung. Wir sind dankbar und glücklich, dass die Hans und Elga Eckensberger Stiftung die Anschaffung eines eigenen Digital-Klavieres ermöglicht und wir das Instrument mit dem Schubert-Porträt am 4. November der Öffentlichkeit vorstellen können. Auch im nächsten Jahr sollen einige Konzerte der Propstei wieder in Destedt stattfinden.“

Der Vorverkauf für dieses Komponisten-Porträt läuft bereits, Tickets (20 €/ 10 € ermäßigt für Schüler und Studenten) sind in der Buchhandlung Kolbe – Sarinas Bücher- und Spieleparadies sowie unter www.coramclassic.de erhältlich, Restkarten gibt es an der Abendkasse ab 17:30 Uhr.

Franz Schubert im November im Mittelpunkt

Franz Schubert steht auch im zweiten November-Konzert im Mittelpunkt: Im Liederabend, der am Sonnabend, 18. November, um 18 Uhr in der Stadtkirche Königslutter beginnt, ist sein letzter Liederzyklus „Schwanengesang“, entstanden in Schuberts Todesjahr 1828, mit Marco Vassalli und Matthias Wengler zu erleben.

Über 600 Lieder hat Schubert komponiert. Sie brachten eine ganz neue Musiksprache mit sich: Dichtung, Gesang und Begleitung standen gleichberechtigt nebeneinander, so auch im „Schwanengesang“. Schubert selbst hatte nie vor, die sieben Lieder nach Gedichten von Ludwig Rellstab und die sechs Lieder nach Gedichten von Heinrich Heine, die heute unter dem Titel „Schwanengesang“ bekannt sind, zu einem Zyklus zusammenzufassen. Auf diese Idee kam – nach Schuberts Tod – der geschäftstüchtige Verleger Tobias Haslinger. Und weil er wohl abergläubisch war, fügte er den dreizehn Liedern ein vierzehntes hinzu: die berühmte „Taubenpost“, Schuberts letzte Komposition überhaupt, nach einem Text von Johann Gabriel Seidl.

Heute ist der „Schwanengesang“ als Werkgruppe anerkannt, auch wenn der Zyklus keinen erkennbaren erzählerischen roten Faden besitzt. Jedes Lied ist eine Kostbarkeit für sich und jedes erzählt auf seine Weise aus dem Seelenleben der Romantik. Die Gedichte fanden in Schubert einen genialen Tonsetzer, der den wechselnden Stimmungen auf packende Weise Ausdruck verlieh, seine Musik trifft mitten ins Herz.

Eröffnet wird der Liederabend mit Vertonungen aus Johann Wolfgang von Goethes Roman „Wilhelm Meisters Lehrjahre“, u. a. mit den Gesängen des Harfners.

Auch für diesen Liederabend sind Tickets (20 €/ 10 € ermäßigt für Schüler und Studenten)  bereits im Vorverkauf in der Buchhandlung Kolbe – Sarinas Bücher- und Spieleparadies sowie unter www.coramclassic.de erhältlich, Restkarten gibt es an der Abendkasse ab 17:30 Uhr.

Auftakt zur Adventszeit

Bereits heute sei auf den Auftakt zur Adventszeit in Königslutter hingewiesen. Am Sonnabend, 2. Dezember, laden Corinna Tjiang, Marco Vassalli und Matthias Wengler um 17 Uhr zu Weihnachtsliedern und Texten aus der Romantik in die Stadtkirche Königslutter ein. Dichter und Komponisten haben in ihrer jeweils eigenen Art den Geist der Weihnacht in besonderer Weise eingefangen; auf dem Programm stehen Lieder und Texte u. a. von Engelbert Humperdinck, Peter Cornelius, Max Reger, Hugo Wolf, Heinrich Heine und Rainer Maria Rilke; Vorverkauf und Eintrittspreise sind identisch mit den anderen beiden Terminen.

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