Info-Aktion vor Werk in Wendeburg

Info-Aktion
Info-Aktion

Der Druck auf die Unternehmer in der Kalksandsteinindustrie wächst: 9 Prozent Entgelterhöhung auf 12 Monate Laufzeit für die Beschäftigten lautet die Forderung der Verhandlungskommission der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), die am Mittwoch, den 24. Mai 2023 dem Bundesverband Kalksandstein in der zweiten Verhandlungsrunde gegenübersaß.

Vor den Werkstoren des Radmacher Kalksandsteinwerks in Wendeburg herrschte gleichzeitig Aufregung, weil Gewerkschaftssekretäre der IG BAU zum nachmittäglichen Schichtwechsel mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die Arbeitsbedingungen vor Ort diskutierten und Flyer zur laufenden Tarifrunde verteilten. Die Info-Aktion stieß auf viel Zustimmung und einige Mitarbeiter äußerten ganz offen ihren Unmut über die mangelnde Anerkennung ihrer Arbeit und berichteten zudem über unbezahlte Mehrarbeit und fehlende Mitbestimmung in Wendeburg.

Der Arbeitgeberverband, dessen Vorsitzender der Geschäftsführer Jan Radmacher selbst ist, bot am Mittwoch dagegen nur 7,2 Prozent Entgelterhöhung bei einer Laufzeit von 24 Monaten, was von der Arbeitnehmervertretung abgelehnt wurde. Angesichts der erheblichen Preissteigerungen, mit welchen Unternehmen der Kalksandsteinindustrie gestiegene Kosten an die Kunden weitergeben und die eigenen Umsätze steigern, sei es nur folgerichtig, dass die Beschäftigten „auch ein Stück vom Kuchen“ erhalten, betonte IG BAU-Regionalleiter Kai Schwabe vorm Werk in Wendeburg. „Danke für den Einsatz!“, honorierten die Mitarbeiter das Engagement der IG BAU. „Das Geld können wir gut gebrauchen“.

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