Von Dieter R. Doden:
Gustav Meyrink lebte von 1868 bis 1932, war ein österreichischer Schriftsteller und Übersetzer sowie Mitglied in mehreren Geheimbünden. Seine literarischen Werke spielen zumeist in München oder Prag, zwei Städte, zu denen er eine Art Hassliebe pflegte. Meyrink gehörte zu den ersten Autoren für fantastische Romane im deutschsprachigen Raum.
Eines seiner bekanntesten Romane ist „Der Golem“: Im 16. Jahrhundert lebte im jüdischen Ghetto zu Prag ein Rabbi Löw, der aus den Stellungen der Sterne eine große Gefahr für das Ghetto erkannte. So beschloss er, Golem zu Hilfe zu rufen. Laut der jüdischen Legende soll dieser Unheil abwenden können. Golem ist ein künstlicher Mensch, aus Ton geformt, der durch den Rabbi zum Leben erweckt wird. – Eine finstere, aber interessante Geschichte, die ein wenig an Frankenstein erinnert. Der Golem ist in seinen Handlungen allerdings irgendwie hintergründiger. Somit ist dieses Buch nicht ganz einfach zu lesen. Trotzdem lesenswert. Auch dafür vier Sterne.