Beethoven im Herrenhaus

Beethoven
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Am Samstag, den 7. Oktober um 17 Uhr beenden Susanne Busch (Violine) und Ulrike Engels (Klavier) den Beethoven – Zyklus der 10 Violinsonaten mit dem fünften Konzert der Reihe im Herrenhaus in Sickte. Die Musikerinnen führen zusammen mit der zweiten Violinsonate in A-Dur op. 12 Nr. 2 nun auch die zehnte und letzte Violinsonate in G-Dur op. 96 von Ludwig van Beethoven auf und spannen so einen Bogen über die die rund 15 Jahre, in denen alle Violinsonaten entstanden sind. Nach der Pause, in denen wieder Getränke angeboten werden, erklingt die 1. Violinsonate von Johannes Brahms op. 78 in G-Dur.

Die A-Dur Sonate Nr.2 zeigt wie die meisten der Violinsonaten den schlanken dreisätzigen Aufbau mit einem spritzigen ersten Allegro vivace, einem tiefgründig, beinahe trostlos kargen Andante und einem heiteren Allegro piacevole, das durchaus Übermut an den Tag legt.

Die 10. Sonate ist 15 Jahre später, aber auch mit einigem zeitlichen Abstand zur vorhergehenden „Kreutzer“ – Sonate entstanden, welche im letzten Konzert zu hören war. Diese letzte Sonate für Violine und Klavier entstand etwa zur gleichen Zeit wie die 7. und 8. Sinfonie des inzwischen tauben Komponisten. Hier überwiegen ganz im Gegensatz zur vorhergehenden virtuosen und konzertanten Kreutzer-Sonate die lyrischen und feinsinnigen Momente. Der erste Satz beginnt schlicht und gelöst. Das ganze Werk verströmt eine Ruhe und Gelassenheit mit bisweilen wienerischen Anklängen, während der vierte Satz nur so von Witz und Überraschungen sprüht. 

Die Sonate op. 78 von Johannes Brahms entstand erst 1878 und somit über 60 Jahre später. Sie wird oft die „Regenlied“- Sonate genannt, denn der dritte Satz beginnt mit einigen Takten des gleichnamigen Lieds aus op. 59 von Brahms, welches die Stimmung eines Sommerregens beschreibt. Bereits im ersten Satz finden wir die Andeutung dieses Themas, das uns die ganze Sonate über begleiten wird. Der langsame Mittelsatz entstand in zeitlichem Zusammenhang mit Krankheit und Tod des jüngsten Kindes von Clara und Robert Schumann, der Brahms Patenkind war.

Eintritt 20 Euro, Schüler:innen frei, Adresse: am Kamp 12 in Sickte, Reservierung möglich unter 0176 95272800

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